Wir feiern dieses Jahr unser 50-jähriges Bestehen und markieren damit einen bedeutenden Meilenstein im Einsatz für das Wohl von Kindern und Familien in Bünde. Seit einem halben Jahrhundert engagieren wir uns für den Schutz, die Förderung und die Rechte von Kindern in unserer Stadt. Weitere Ziele sind die Ermöglichung von Teilhabe, den Schutz vor Gewalt und die Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland.
1973 wurde unser Ortsverband im Sonnenhaus in Ennigloh ins Leben gerufen. Einige sehr engagierte Frauen unter der Leitung von Ute Rakob planten die ersten Hilfsmaßnahmen. Zu ihren ersten Projekten gehörten drei Angebote, die bis heute die Basis der Bünder Angebotspalette bilden: Eine Hausaufgabenhilfegruppe, ein kleines Spielprogramm für die Sommerferien und auch eine Kleiderkammer. Noch im letzten Jahrtausend startete der Umzug in die von-Schütz-Straße 9 in Ennigloh. In diesem von der Stadt Bünde zur Verfügung gestellten Haus findet bis heute die laufende Arbeit statt. Viele Angebote sind hinzugekommen: in 20 verschiedenen Unterstützungsangeboten ist der Kinderschutzbund Bünde heute engagiert: Vom Baby an (Eltern-Kind-Gruppe) bis zur Rechtsberatung für Kinder und Jugendliche. Von den Frühen Hilfen für Familien (Patinnenprojekt) bis hin zu Flohmärkten mit Bekleidung, Ausstattung und Spielzeug für Kinder und Jugendliche (www.kinderschutzbund-buende.de/angebote/). Bei den Angeboten ist nicht immer alles gleichgeblieben. Manchmal musste ein Projekt geschlossen werden, andere sind ausgebaut oder auch verkleinert worden. Die Nachmittagsbetreuung in den Grundschulen, der mittlerweile viel frühere Eintritt in den Kindergarten oder auch die Corona-Krise haben die Mitarbeiterinnen oft vor neue Herausforderungen gestellt. Die Kinder benötigen viel Aufmerksamkeit und Zuwendung. Gerade in der Zeit nach Corona werden die Anforderungen der Schule für viele Kinder zu einem Problem. Aber diese Wechsel in den Aufgaben und den Rahmenbedingungen haben auch zu vielen neuen Ideen geführt, haben das Engagement und das Zusammengehörigkeitsgefühl sehr gestärkt.
Der aktuelle Vorstand besteht aus 9 Frauen unter dem Vorsitz von Martina Kmoch und Kirsten Bechtloff Franzrahe sowie Petra Faber als Kassenwartin. Seit vielen Jahren arbeiten sie im 9köpfigen Vorstand intensiv, effektiv und teamorientiert zusammen. Viele Sitzungen und Treffen finden im Laufe eines jeden Jahres statt, zahlreiche Einzelprojekte wollen organisiert sein. Unter der aktuellen sozialpädagogischen Leitung von Martina Vögeding hat auch das kunsttherapeutische Malen als Ausdrucksform bei vielen problematischen Situationen Einzug im Kinderschutzbund gehalten. Die Kinder können bei Bedarf ihren Gefühlen auf verschiedenste Weise Ausdruck verleihen. Damit können Ärger und Frust, aber auch Ängste und Belastungen abgebaut werden, es kann Ruhe in eine aufgebrachte Situation bringen oder einfach nur Freude vermitteln. Seit kurzem ist nun ein seit Jahren angedachtes Herzensprojekt realisiert worden: Die Möglichkeit, Kindern in Trauer- und Trennungssituationen jeglicher Art Hilfe und Gespräch anzubieten.
Interessierte Leser können sich auf www.kinderschutzbund-buende.de/trennung-tut-weh/ weiter informieren.
Wir bedanken uns herzlich bei den Mitgliedern, Mitarbeitern und freiwilligen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Und natürlich bei allen Förderern und Unterstützern des Vereins, ohne die das große Angebot gar nicht möglich wäre. Feiern möchten wir dies mit allen Bünder Bürgern von klein bis groß. Über das gesamte Jahr 2023 wird es besondere Jubiläumsaktionen von, für und mit Kindern geben. Die Kinder der Hausaufgabenhilfe werden einen tollen Ausflug zu einem Erlebnisbauernhof machen, die Kleinsten feiern ein buntes Gartenfest mit einer Hüpfburg und beim Kinderfest im Steinmeisterpark werden wir die 70er (Gründungs-)Jahre spielerisch wieder aufleben lassen. Am 25. August 2023 ist ein Tag der offenen Tür geplant und im November wird es einen offiziellen Empfang geben.
Das 50. Jubiläum des Kinderschutzbundes Bünde markiert nicht nur eine erfolgreiche Geschichte des Engagements für Kinder, sondern dient auch als Ansporn, die Arbeit fortzusetzen und neue Herausforderungen anzugehen. Wir blicken optimistisch in die Zukunft und setzen uns weiterhin mit voller Kraft dafür ein, dass Kinder geschützt, gefördert und respektiert werden.